Do 9. Mai 2013, 14:47
Papierstau entsteht dadurch, dass der Transportvorgang innerhalb des Gerätes unterbrochen oder verlangsamt wird.
Nehmen wir einmal eine typische Einzugsvorrichtung an einem Drucker.
Es handelt sich hierbei sehr oft um ein System aus Weichkunststoffrollen, die federgelagert das Papier gegen eine andere Rolle drücken und somit den Transport ermöglichen.
Bei einem neuen Gerät sind die Einzugs- und Beförderungswalzen aus Kunststoff noch relativ weich und rau. Gleichzeitig üben Federsysteme einen relativ hohen Druck auf die Mechanik aus, so dass es faktisch keine Rolle spielt, wie glatt ein Papier ist: Flexible weiche Rollen + hoher Federdruck pressen das Papier so stark an, dass es problemlos transportiert werden kann.
Mit der Zeit härten die Kunststoffe der Transportrollen jedoch aus. Hinzu kommt dann, dass der dauernde Druck , und auch mechanische Abrieb, dafür sorgen, dass die Rollen immer glatter werden.
Der Zeitpunkt ist nahe, an dem das Gerät nicht mehr mit jedem Papier einwandfrei funktionieren kann und wird.
Idealerweise würde man jetzt alle Walzen, Rollen und Federn ersetzen.
Man kann die eigentliche Fehlerursache jedoch auch durch andere Papierbeschaffenheiten kompensieren:
nicht ausreichender Federdruck = Papier mit höherem Volumen
glatte Transportrollen = Papiere mit einem höheren Rauwert
Es gibt jedoch einen Zeitpunkt, an dem sich die Fehlerkompensation durch andere Papierbeschaffenheit für den Benutzer nicht mehr lohnt:
Wenn der Preisunterschied eines "speziellen Papieres" zu einem "normalen Papier" auf den Zeitraum von 1-2 Jahren höher ist als die Kosten für den Austausch der verschlissenen Komponenten.
Irgendwann MÜSSEN die Komponenten (oder das ganze Gerät) doch ausgetauscht werden, weil man schließlich nicht auf "Sandpapier-Pappendeckeln" drucken kann *scherz*
Es kommt dabei darauf an, genau den richtigen Zeitpunkt zu treffen, ab wann der Austausch lohnenswert ist. Dieser Zeitpunkt ist vom Geräteverschleiß des einzelnen Herstellers und vom individuellem Druckvolumen abhängig. Beides variiert, so dass man ihn nur von Fall zu Fall bestimmen/beurteilen kann.