Do 23. Jun 2016, 03:30
In den vergangenen Jahren meldeten verschiedene Großvertriebe immer zu Beginn der warmen Jahreszeit, dass es Produktionsprobleme für mehrere Sorten gibt.
Recherchiert man mal , wo diese Papiere ihren Ursprung haben , stößt man immer wieder auf die gleiche Herstellergruppe. Für mich persönlich sieht es nach einem ganz gezielten Zurückfahren der Produktionen aus.
Obwohl alle Sorten den gleichen Ursprung haben , werden die bekanntesten und teuersten weiter produziert , während für die weniger gefragten oder günstigeren Papiere Lieferprobleme gemeldet werden.
Die Hersteller verlegen sich also darauf , in diesen Zeiten nur noch die Sorten zu produzieren , die die höchste Effizienz bei der Vermarktung aufweisen.
Für den Verbraucher ergeben sich aus den scheinbaren Lieferproblemen zunächst einmal qualitative Vorteile:
Die großen Papierverleger möchten natürlich keine Kunden verprellen. In der Regel bieten Sie daher an, eine Sorte zu liefern , die eine höhere Weiße aufweist und normalerweise auch teurer ist. Man bekommt also "etwas Besseres" zum gleichen Preis.
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Durch dieses Umschichten leeren sich die Papierlager im Ganzen , Lagerüberhänge werden abgebaut und die Umschlaggeschwindigkeit für die anderen Sorten steigt.
Es könnte sich deshalb zwar auch um gezielte Aktionen der einzelnen Papierverlage handeln. Das schließe ich jedoch aus folgenden Gründen aus:
1) Der Großvertrieb riskiert den Verlust von Marktakzeptanz und Nachfrage einzelner Sorten , die er nicht liefern kann.
2) Die Meldungen würden von mehr als nur einem Vertrieb kommen
3) Die Großvertriebe müssten sich untereinander absprechen , "wer dieses Jahr dran ist".
Die "Steuerung" muss also von einer Ebene "oberhalb" der Großvertriebe mit ihren Eigenmarken kommen.
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Gleichzeitig fallen die "Produktionsprobleme" aber auch immer in eine Zeit, in der üblicherweise Preisverhandlungen stattfinden.
Lieferprobleme könnten also ein erstes Indiz dafür sein , dass im übernächsten Quartal Preiserhöhungen anstehen.
Im Sommer 2015 gab es Lieferhemmnisse und im 4. Quartal massive Erhöhungen .