Das Negativerlebnis für "Festpreis-Liebhaber"

[Administrator]

Die diversen Nachteile von Festpreisgarantien und von Langzeit-Vorratskäufen habe ich bereits vor längerer Zeit aufgezeigt.
Gerade Kommunen haben die damit einhergehenden finanziellen Nachteile immer immer geringerem Aufwand bei der Beschaffung rechtfertigen können.
Die Einsparung an Verwaltungsaufwand konnte es durchaus rechtfertigen.

Mitte 2013 begann aber eine Preisphase, die völlig ungewöhnlich war: Die Preise für neues Kopierpapier sind tendenziell immer weiter gefallen. Damit haben selbst Fachleute nicht rechnen können.

In den vergangenen Jahren war es immer so, dass die Preise in gewissen Zeiten fallen um dann wieder zu steigen. Am Jahresende war der Preis dann höher als am Jahresanfang.

Mit den dauerhaft fallenden Preisen wurden aber allen Festpreis-Liebhabern die "Argumente unter den Füßen weggezogen": Der Preis für Kopierpapier war ab Jahresmitte bis zum nächsten Jahr tiefer als am Jahresanfang.
Ab Jahresmitte gab es daher "nichts zu gewinnen", sondern die Einkaufskosten entfernten sich durch die Festpreise immer weiter von den realen Marktpreisen und Tendenzen.

Gerade Kommunen haben dadurch also ab Jahresmitte immer mehr Geld ausgegeben als es eigentlich nötig gewesen wäre. Da die Preise danach weiterhin fielen, vergrößerte sich die Schere immer weiter , anstatt sich wieder zu schließen.

Ohne Interna weiterzugeben, kann ich sagen, dass der Preisverfall von Jahresanfang bis Jahresende im Durchschnitt rund 15% ausgemacht hat - anstatt dass er sich um 10-15% steigerte.

Ich kann daher allen Einkäufern nur raten, dass sie ihre Beschaffungspolitik einmal neu überdenken.

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Nicht vom starken Preisverfall betroffen, waren übrigens Recyclingpapiere mit "Blauer Engel". Bei diesen Papieren sorgte der allgemeine Preisverfall nur dafür, dass die Preise statisch blieben.
Trotzdem gab es auch hier keinen Vorteil für Langzeitpreise mehr. Ohne später steigende Preise, rechneten sich auch hier die Langzeitpreiskalkulationen vom Jahresanfang nicht mehr.