In der Baubranche setzt sich jetzt aber zunehmend ein neuer Dämmstoff durch: Papierflocken.
Dazu wird Altpapier so fein zerkleinert, zermahlen und aufgeraut, dass es "flauschig-flockig" wird und ein bedeutend höheres Volumen und Oberfläche annimmt als das Ausgangsmaterial.
Danach werden ca.12-20% Borsalze zugegeben, um es brandhemmend zu machen und vor Schimmel zu schützen.
Dämmstoff aus Papierflocken ist effektiver als andere Dämmstoffe:
Bis zu 30 Mal wärmedämmender als Styropor und bis zu 10 Mal besser als Mineralwolle.
Wärmeleitfähigkeit λ(R): 0,040-0,045 W/(m·K)
spez. Wärmespeicherkapazität c: 1.700-2.150 J/(kg·K)
Wasserdampfdiffusionswiderstand μ: 1-2
Baustoffklasse: B 2 normalentflammbar, B 1 schwerentflammbar
Rohdichte: 30-80 kg/m³
Primärenergiegehalt: 50 kWh/m³
http://www.waermedaemmstoffe.com/htm/zellulose.htm
Der Dämmstoff wird in (Papier)Säcken angeliefert und dann in die Hohlräume eingeblasen.
ACHTUNG:
Hierbei werden die zulässigen Grenzen für Feinstaub bei weitem überschritten. Schutzausrüstung nötig.
Durch das Einblasen dichtet der Zellstoffdämmstoff selbst kleinste Ritzen luftdicht ab.
Durch die raue Oberfläche, fällt er nicht wie andere Dämmstoffe nur in den Hohlraum hinunter, sondern findet an den kleinsten Materialaufrauungen Halt.
Wird der Dämmstoff zu sehr erhitzt (z.B. durch eine offene Flamme), so bildet er eine feste Oberfläche, die noch stärker gegen Wärme isoliert.
Der Dämmstoff ist ökologisch wertvoll, weil
- bei der Herstellung relativ wenig Energie benötigt wird
- er wiederverwendbar ist
- deponierfähig ist.
Er ist aber nicht kompostierbar, da er durch das Bromsalz imprägniert wurde.