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Das Papier wellt sich. Woran liegt es ?

Do 9. Mai 2013, 15:26

Für das Wellen gibt es verschiedene Ursachen:

a) Das Papier besitzt nicht die ausreichende Härte/Festigkeit/Steifigkeit
Als Lösung für dieses Problem gibt es nur die Möglichkeit, auf ein anderes Papier umzusteigen.

b) Das Gerät erhitzt das Papier so stark, dass die Struktur geschädigt/verändert wird
Tonerpulver werden im Gerät durch Hitze und Licht fixiert. Der Toner wird sozusagen "ins Papier gebügelt".
Je höher die Hitze im Gerät ist, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Papier durch die Hitze auch verformen kann.

Lösungen ?
1) Papier das speziell und nur für Lasergeräte angeboten wird
2) Papier das eine höhere Steifigkeit aufweist
3) Andere Geräte, die mit weniger Hitze arbeiten
4) Der Fixiervorgang dauert zu lange. Ein Techniker kann dieses in der Regel nachjustieren

c) Das Papier hat einen "falschen Schnitt" oder wird falsch benutzt
Papier hat in der Regel eine Steifigkeit die auf eine bestimmte Richtung zielt. Schneidet man nun das Papier entgegen dieser Richtung "dreht" sich sozusagen auch die Richtung in der die Steifkeit wirkt.
Ein DIN A4 Papier hat z.B. die höchste Steifigkeit in der Schmalseite.(hochkant)
Schneidet man nun dieses Papier einfach durch, und legt es wieder hochkant ein, wirkt die Steifigkeit in der Breite. Man erhält einen Ausdruck der sich schnell nach oben "aufrollen" kann.
Das Gleiche passiert auch, wenn man das Papier quer einlegt.

Den Schnitt kann man nicht beeinflussen.
Man kann nur feststellen, ob sich das Papier in einer anderen Druckrichtung auch anders verhält.
Wenn das der Fall ist (und die Ergebnisse dann besser werden) hat man faktisch den "Beweis", dass da etwas nicht stimmt.

Ein "falscher Schnitt" kann aus folgenden Gründen vorkommen:

a) Verarbeitungsfehler
Legt man beim Schnitt einmal falsch ein, werden zig Tausend Blatt Papier gleichzeitig in diesem (falschen) Schnitt produziert. Der Fehler kann schonmal vorkommen ... vor Allem wenn zuvor auf der gleichen Maschine ein anderes Format geschnitten hatte.

b) Resteverwertung
Ein großes Papier, das auf kleinere Formate geschnitten wird, hat natürlich auch Reste... die man nicht direkt weiter verwerten kann.

Wenn dieser Rest nun z.B. das Format DIN A4 quer hat (Steifigkeit in der Breite), kann man es in DIN A5 schneiden und für spätere Bestellungen einlagern. Lagerhaltung kostet jedoch und DIN A5 ist kein übliches Format.

Wird der Rest nur auf A4 geschnitten, hat man ein Papier, das sich "von oben aufrollt".

Der Hersteller eines Qualitätspapiers wird sich sein Image nicht schädigen und das Papier entweder ins korrekte Format schneiden oder den Rest direkt ins Recycling geben (Pre-Consumer-Recycling).

Der Hersteller einer einfachen Qualität wird dagegen einfach das Papier auf A4 lassen und unter die korrekt geschnittenen Papiere mischen.
Es gibt diverse Gründe, weshalb es überhaupt "Billigpapier" gibt. Dieser ist einer davon... maximales Nutzen des vorhandenen Rohmaterials.
Die technischen Werte solcher Papiere können durchaus ähnlich von Standardpapieren sein... was wirklich "drinsteckt" mekrt man oft erst später.

Aus der Sicht des Umweltschutzes ist die "Resteverwertung" ideal.
Es gibt weniger Schnittreste, keine energieaufwendige Lagerhaltung und das Recycling findet erst dann statt, wenn das Papier seinen ersten Lebenszyklus durchlaufen hat.

Hier entscheidet der Käufer, ob er für den Umweltschutz auch persönliche Nachteile in Kauf nehmen möchte.

Absichtlich den falschen Schnitt zum Vorteil benutzen
Wer z.B. A4-Papier immer quer einlegen möchte, wird nie gute Ergebnisse erzielen, weil die Steifigkeit auf die schmale Seite ausgelegt ist.
ABER
Wenn man ein A3-Papier durchschneidet, hat man genau auf der nötigen Breitseite die Steifigkeit. Schon wird der eigentliche Nachteil des falschen Schnittes zum Vorteil
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