Do 9. Mai 2013, 20:22
Man kann messen, wie glatt / stumpf / rau ein Papier ist.
Das Ziel bei beschichteten und Glanzpapieren ist , dass man eine möglichst glatte und homogene Oberfläche bekommt.
Bei unbeschichteten Papieren spielt der Rauwert aber eine maßgebliche Rolle, wenn das Papier möglichst schnell bedruckt werden muss.Gleichzeitig ist es aber auch von der Drucktechnik abhängig, welchen Wert man überhaupt benutzen kann um trotzdem noch ein gutes Druckergebnis zu bekommen.
Das "ideale Gerät" wäre hier z.B ein Fotokopierer oder ein Laserdrucker.
Der Toner wird sozusagen ins Papier "reingebügelt" (technisch nicht korrekt, veranschaulicht das Verfahren aber recht gut)
Ein Tintenstrahldrucker könnte weder die Geschwindigkeitsvorteile des Papiers nutzen, noch ist seine Art des Druckens für sehr raue Papiere geeignet. Tinte benötigt einige Zeit bis sie trocken ist. Solange sie flüssig ist kann sie natürlich auch verlaufen.
Ein hoher Rauwert fixiert die Tinte zwar besser auf den Punkt, sorgt jedoch auch dafür, dass sie sich nicht gleichmäßig deckend ablagern kann.
Schließlich läuft sie in die "Täler" der rauhen Oberfläche und steht auf den "Hügeln" weniger stark zur Vefügung. Sie kann auch relativ schnell den "Tälern" folgen und so verlaufen.
Für Tintenstrahldrucker ist ein hoher Rauwert also nicht unbedingt zu empfehlen, wenn man hohe Druckqualität benötigt.
Wie man den Rauwert messen kann, kann man sehr gut unter
Wikipedia nachlesen.
Rauheit und Glätte werden bei Papier in der Regel "nach Bendtsen" angegeben.Leider ist nicht vorschgeschrieben, wie der Wert genau bezeichnet werden "darf".
Das kann zu Verunsicherung führen, wenn man eine "Glätte" mit einer "Rauheit" vergleichen soll.
Wenn der Wert identisch ist, ist es eigentlich egal wie er benannt wurde, da in beiden Fällen nach dem gleichen Messverfahren vorgegangen wurde.
Eine geringe "Rauheit" ist gleichzeitig eine hohe "Glätte" (und umgekehrt)Wer also ein besonders glattes Papier sucht, kann sowohl eins mit einer geringen Rauheit, als auch eins mit einer höher Glätte nehmen.
Wer aber ein möglichst rauhes Papier sucht, der muss dann eben einen hohen Rauhwert und/oder einen geringen Glättewert nehmen.